Limfjord-Dänemark 2012

 Kajaktour um die Insel Mörs
Limfjord - Dänemark (13.4.-21.4.)

Jetzt dauert es nicht mehr lange und dann geht es los nach Norddänemark, genauer gesagt zur Insel Mørs am Limfjord. Diese haben wir uns vorgenommen, wollen wir mit dem Kajak umrunden. Hoffentlich ist das Wetter dann auch auf unserer Seite. Als Startpunkt haben wir uns das Limfjordcenter bei Doverodde ausgesucht.  

Kajakroute: Start in Doverodde, finish in Ejerslev. Erster Paddeltag (Rote Linie); zweiter Paddeltag (Grüne Linie); dritter Paddeltag (Gelbe Linie).
 
13.4.-Freitag:
Heute Morgen kaufe ich die Lebensmittel für unsere Kajaktour ein. Wieder zurück beginne ich die Lebensmittel sowie meine Bekleidung und auch die Ausrüstung zu verpacken.
Ausrüstung sortieren
Aus einem großen heillosen Durcheinander wird schnell eine Ordnung und es ist alles in kleine leichte Seesäcke verpackt. Nun noch schnell alles in das Auto verstauen und mein Kajak aufs Dach, dann kann es losgehen. Noch bevor Angela Feierabend hat ist alles fertig verpackt, verstaut und beladen. Das einzige was jetzt nur noch fehlt ist das Kajak von Angela. Das holen wir auf einem Weg beim Kanuclub ab, wenn wir los fahren. Das Telefon klingelt und Angela sagt mir: Ich mache zwei Stunden früher Feierabend. Oh wie schön ist das denn. Das freut mich. Dann geht es ja gleich schon los. Das geht ja alles ganz schnell. So lange bin ich ja auch noch nicht mit Packen fertig. Gegen halb vier kommen wir dann schließlich los, jetzt noch kurz beim Kanuclub anhalten und das Kajak aufs Dach laden.
am Kanu Club in Itzehoe, jetzt kann es losgehen
Dann kann es endlich losgehen. Um kurz nach Vier nehmen wir die Fahrt gen Norden in Angriff. Es liegen knapp 400 km Fahrt vor uns. Wenn alles gut läuft sind wir gegen 21.30Uhr am Limfjordcenter. Auf der Fahrt gibt es keine besonderen Vorkommnisse und wir kommen echt gut durch, es läuft wie am Schnürchen. Und fast auf die Minute genau haben wir unser Ziel erreicht. Wir stehen auf dem Parkplatz vom Limfjordcenter. Wir haben gelesen, das es hier auch Windschutzhütten zum Übernachten gibt, nur wo sind die? Das Restaurant hier hat noch auf, sieht sehr "Exclusiv" aus, oder? Trotzdem können wir ja mal fragen, wo man hier nächtigen können. Gesagt getan. Als Antwort bekommen wir, dass es hier auch so eine Art von Jugendherberge gibt, wo wir drin schlafen können, die Windschutzhütten sind 100m vom Parkplatz entfernt und die Toiletten können wir dann ebenfalls benutzen. Wir entscheiden uns für die urigste Lösung: die Windschutzhütten.
Erste Schlafstätte, Windschutzhütte in Doverodde
Die Schlafsachen aus dem Auto genommen, hoch getragen und dann haben wir es uns häuslich eingerichtet, und uns auf die Nacht vorbereitet. Ein echt toller Platz hier, und wie gemütlich.
Der erste Urlaubstag geht zu Ende.

14.4.-Samstag:
Die erste Nacht ist vorüber. Nun bei Tageslicht können wir uns das hier mal ansehen. Nachdem wir aufgestanden sind, machen wir erst einen kleinen Spaziergang, bezahlen in der Info die Nacht und fragen, ob wir den Wagen für die nächsten Tage hier stehen lassen können. Welches kein Problem ist. Dann schauen wir uns den kleinen Hafen an, und schauen auch nach einer Einsatzstelle, von wo wir lospaddeln können. Anschließend gehen wir zurück, packen die Sachen und machen erstmal Frühstück. 
Im Hafen nehmen wir die Boote vom Dach und laden die Sachen aus dem Wagen. Nun geht es daran die Kajaks zu beladen. 
Doverodde
Während ich mein Kajak fertig machte, fing Angela an ihr Boot zu beladen. Wie ich dann soweit war um meines zu beladen, ist nicht mehr allzu viel übrig geblieben. Und Angela wundert sich darüber, dass Sie Ihr Boot mit so vielen Sachen belud. Die Boote waren schnell beladen gewesen, in der Ferne wird es recht dunkel, es sieht nach Regen aus. So gegen 12.40 Uhr ist es dann soweit und wir lassen unsere Boote zu Wasser und dann kann es endlich losgehen. Die Paddel gleiten leise und leicht durchs Wasser, und wir kommen gut voran. Trotz dessen das die Boote nicht ausgewogen beladen sind. Morgen müssen wir sie etwas anders beladen, das Gewicht besser verteilen. 
Unterwegs zieht ein leichter kurzer Regenschauer über uns hinweg. Von den schlimmsten Regenschauern bleiben wir allerdings verschont, diese ziehen an uns vorbei. Neben uns in der Ferne können wir die eine und andere Regengardine erkennen. 
Als unser erstes Ziel wählen wir die Dragstrup Vig aus, die erste Große Bucht, die vor uns liegt. Für heute soll es somit erst einmal genug sein. Hier am Südufer soll sich eine Windschutzhütte befinden, und diese wollen wir für unserer erste Nacht aufsuchen. Wir suchen das Ufer ab, aber nichts in Sicht. Kurze Zeit später kommt ein Jugendheim in Sicht, und dort neben dem Sportplatz befindet sie sich. Nein! Dort wollen wir dann auch nicht die kommende Nacht verbringen. Also weiter einen geeigneten Platz für unser Zelt finden. Diesen haben wir dann ein paar hundert Meter später gefunden. Im Windschutz von ein paar Tannen, mit Blick aufs Wasser.
dunkle Wolkenfront über der Dragstrup Vig
Ein echt toller Platz. Zuerst Zelt aufbauen und einräumen, anschließend eine verspätete Kaffeepause und dann einen kleinen Spaziergang. 
Hinter den dunklen Wolken taucht hin und wieder die Sonne auf. Von einem kleinen Hügel am Dorfrand von Tæbring haben wir eine sehr schöne Aussicht auf das Dragstrup Vig. 
Zurück zum Zelt gehen wir am Strand entlang. Nun wird es Zeit um Abendbrot zu machen. Ein echt toller erster Paddeltag neigt sich dem Ende hingegen. Wir freuen uns schon auf morgen.

15.4.-Sonntag:
Endlich strahlt die Sonne mal von oben, 
herrliches Wetter zum Frühstück
 aber es weht ein kalter und starker Wind aus westlicher Richtung. Ich frage mich, ob das wohl nach einem Paddeltag aussieht. Na ja, erst einmal frühstücken und dann sehen wir weiter. Es hat sich aber nicht beruhigt. Zu erst hatten wir vor die Bucht am Ufer entlang auszufahren, gestern kam der Wind auch aus einer anderen Richtung. Nun macht das keinen Sinn mehr, so können wir auch direkt herüber fahren immer in den Wind hinein. Schnell waren die Boote beladen und schon sitzen wir drin und stoßen uns vom Ufer ab. Kalter Wind von vorne, dazu auch noch das kalte Wasser das hin und wieder über das Vorderdeck spülte wenn das Boot in eine Welle tauchte, nicht gerade die optimalen Bedingungen. 
Nach gut zwei Kilometer die wir zurückgelegt haben sind meine Finger total kalt. Nun wird es aber endlich mal die Handschuhe überziehen um wieder Leben in meine Hände zubekommen. Nach etwas mehr als eine Stunde haben wir das andere Ufer erreicht und machen im Windschutz in der Sonne eine kurze kleine Pause. Wie wir so am Ufer entlang schauen, bemerken wir, dass wir wohl für den Rest des Tages Gegenwind haben werden.
Unser nächstes Ziel heißt Vilsund, dort wollen wir entscheiden wie wir am Thisted Bredning entlang paddeln wollen. Ob am West und Nordufer oder Süd und Ostufer entlang. Vom Wind her ist wohl die erste Variante die bessere, allerdings von der Natur her, die zweite Variante die viel schönere. Wir werden sehen, in Vilsund entscheiden wir uns. Bis dahin sind es noch ein paar Kilometer, die wir zurücklegen müssen. Wir bekommen hier die ersten Robben zu Gesicht. Höchstwahrscheinlich hat es sich immer um ein und dieselbe Robbe gehandelt, da nie mehr als eine
auftauchte. Sie war sehr neugierig gewesen, bei jedem weiteren Auftauchen befand sie sich näher am Boot, das dichteste dürfte so circa 10m gewesen sein. Als wir dann die Brücke bei Vilsund hinter uns gelassen haben, entscheiden wir uns dafür am Südufer der Thisted Bredning weiter zu paddeln, auch wenn wir dann die Wellen fast von der Seite bekommen, und auch fast im Brandungsbereich paddeln. Aber es dürften nur noch zwei Kilometer sein bis wir einen geeigneten Lagerplatz finden. Das sollte also zu schaffen sein. Schließlich finden wir auch in unmittelbarer nähe der ersten Steilküste einen Lagerplatz, halb im Windschutz vom Schilfgürtel. 
Lager an der Thisted Bredning


Der Wind weht noch recht stark, und die Sonne, die hin und wieder hinter den Wolken auftauchte erwärmte uns ein wenig. Bei einer wieder verspäteten Kaffeepause stärken wir uns. Seit gestern haben wir nun ungefähr 45km zurückgelegt. Eigentlich ganz gut, bei diesen Witterungsverhältnissen. Wenn man etwas längere Zeit nicht mehr gepaddelt ist, braucht man ja sowieso immer ein wenig Zeit um sich wieder dran zugewöhnen und den Rhythmus zu finden. So ist es dann auch ganz gut, es am Anfang ruhig angehen zulassen. Wir müssen es ja auch nicht gleich übertreiben. Wir genießen den Platz mit dieser Aussicht hier. Im Norden sehen wir hin und wieder den ein und anderen Regenvorhang vorüber ziehen und zu unserer rechten genießen wir die Sicht zur Steilküste herüber. Während Angela sich ein verspätetes Mittagsschläfchen gönnt, nehme ich mir meine Kamera und gehe ein wenig spazieren. Hinauf auf die Steilküste, mit einen grandiosen Ausblick über die Thisted Bredning. 
Steilküste an der Thisted Bredning


Echt herrlich hier, gefällt mir echt gut. Auch bei diesem Wetter. Anschließend machen wir Abendbrot, es gab Gemüsepfanne, hmm lecker. 
Danach unternehmen wir noch einen kleinen Verdauungsspaziergang zum Sonnenuntergang. Der zweite Paddeltag neigt sich dem Ende. Wir sind müde und werden wohl gut schlafen.

16.4.-Montag:
Der Wind hat über Nacht sogar noch zulegt. An Weiterpaddeln am heutigen Tag ist nicht zu denken. Vielleicht für denjenigen der unbedingt weiter muss, oder es unbedingt will. Allerdings kann dann von einem vernünftigen Vorwärtskommen nicht die Rede sein. Aber uns treibt ja keiner, es soll ja nicht in Tortour ausarten, und somit haben wir heute einen Tag Pause. Glücklicherweise ist es nur am Stürmen und nicht noch dazu am regnen. Nachdem wir in aller Seelenruhe gefrühstückt haben machen wir einen Spaziergang hinunter zum kleinen Ort Vilsund. Dort genehmigen wir uns jeder einen Pølser, dazu noch zum Dessert ein Eis. Auf dem Rückweg machen wir noch einen kurzen Stop im Sparladen in Sundby um noch ein paar frische Lebensmittel (Schwarzbrot, Leberwurst, Kuchen) zu kaufen. Zurück am Zelt machen wir eine kurze Kaffeepause. Für morgen verspricht die Wettervorhersage einiger maßen gute Paddelbedingungen, wir werden ja sehen, was dann auf uns zukommt. Wenn der starke Wind nicht wäre, dann könnten wir uns nicht beklagen. Aber zumindest ist es ja trocken, das ist ja schon mal etwas. Wir wollen ja nicht herum stöhnen. Somit geht ein weiterer Tag nach dem Abendbrot zu ende.

17.4.-Dienstag:
Über Nacht ist der Wind ein wenig abgeklungen, so schlecht sieht 
es ja nicht aus. Nur am Horizont ziehen schwarze Wolken auf, besser gesagt eine breite schwarze Front jagt die andere. Der Wettergott ist allerdings auf unserer Seite und wir bleiben verschont. 
Nachdem Frühstück bauen wir das Zelt ab, beladen unsere Boote und sitzen kurze Zeit später wieder in unseren Kajaks und stechen die Paddel ins Wasser. Wir paddeln entlang der Steilküste gen Osten mit dem Wind im Rücken. Am Strand von Flade machen wir eine kleine Pause, der Wind ist auch ein wenig stärker geworden und wir begeben uns vorsichtshalber schon einmal auf die Suche nach einem geeigneten Lagerplatz. Da man diese Stelle auch mit dem Auto erreichen kann, nur zur Vorsicht wenn wir nicht weiter kommen sollten. Wenn das so weiter geht wird es nichts mit der Umrundung der Insel Mørs. Aber das macht ja auch nichts, man kann Planen wie man will, immer das Wetter entscheidet wie die Tour verläuft. Es wäre zwar schön wenn es uns gelingen sollte die Insel zuumrunden, aber wenn nicht geht davon auch die Welt nicht unter. 
Ich glaube wir verbrachten knapp eine Stunde hier, dann wurde der Wind schwächer und wir setzten uns wieder in unsere Kajaks. Zusehend nahm der Wind immer mehr ab, mit jedem Paddelschlag wird es windstiller. Wir nehmen direkten Kurs auf die Steilküste von Præstegard. Kein Wind und Sonnenschein, wie herrlich. Als wir die Landspitze bei Skaresøer erreichen kam der Wind wieder auf, von hinten. Die letzten Kilometer bei Rückenwind. Für unsere Mittagspause haben wir uns die schmale Landenge am Feggesundvej ausgesucht. 
Wie wir so vor uns hin paddelten entscheiden wir uns auch dafür nicht um die Landspitze nördlich von Feggesund zu paddeln. Nicht bei diesem Wind. Die Halbinsel vor uns dürfte nur 100 bis 150m breit sein. Das geht einfacher und schneller. Wir paddeln drauf zu, das Wasser wurde immer flacher, bis wir schließlich nur noch 5cm Wasser haben. Ich steige erstmal aus und inspizierte diese Stelle. Und genau die Strasse war knapp 100m entfernt dann einmal über die Strasse und noch weitere 20 m zum Wasser hinunter. Dies sagte ich zu Angela, sie treidelt ihr Boot weiter an Land und ich ziehe meines schon mal zur Strasse. Als nächstes tragen wir Angelas Kajak zur Strasse. Ich finde dann noch ein paar runde Pfähle auf dem wir unsere Kajaks über die Strasse rollen. 
"Portage"      !Achtung Kajak X-ing!

Das geht ja echt prima. So einfach und schnell wären wir um die Landspitze bei Feggesund nicht herum gekommen. Unten am Strand, wo wir erst einmal Pause machen und uns stärken, können wir schon in einiger Entfernung den kleinen Hafen von Ejerslev erkennen. So wie das aussieht haben wir wohl bis dorthin Gegenwind. Na ja, bis dahin schaffen wir das heute auch noch. Wie wir heute Morgen aufbrachen hatten wir eventuell die Vermutung es heute vielleicht bis Ejerslev schaffen zu können. Heute Mittag sah es dann allerdings erst nicht danach aus. Und nun liegt es schon vor uns. Vielleicht schaffen wir die Umrundung ja doch noch. Die letzten Kilometer ziehen sich elendig lang hin, aber langsam wird Ejerslev größer. Und schließlich laufen wir in den kleinen Hafen hinein. Wir haben es geschafft und sind froh heute nicht weiter paddeln zu müssen. 
der kleine Hafen von Ejerslev
Hier angekommen ist unser erster Gang zum Hafenmeister um uns zu erkundigen, wo wir hier unser Zelt aufschlagen können. Gesagt getan, und als wir ihn auf Englisch fragten, wo es ein Platz für unser Zelt gibt, antwortet er: Einen Moment ich frag gerade mal jemanden. Kurze Zeit später kommt er wieder und sagt: Ich hätte auch eine Hütte für Euch, währt ihr damit einverstanden? Verdutzt schaute ich ihn an und fragte: Was würde es uns denn kosten? Als Antwort bekamen wir: Nichts! Die Handwerker sind gerade dabei die Hütten fertig zu stellen, ihr müsstet nur auf dem Betonfußboden schlafen. Nachdem ich Angela alles übersetzt hatte kam ein Lächeln über ihr Gesicht. Erleichterung war zu sehen heute nicht weiter zu müssen und dann sogar noch in vier festen Wänden schlafen zu können. Okay kein Problem, war unsere Antwort darauf gewesen. Wir lassen uns die Hütte zeigen, die Toilette und einen gemütlichen Aufenthaltsraum können wir auch benutzen. Unser neues Heim musste nur noch ein wenig entmüllt werden. Es ist richtig schön hier, ein kleiner gemütlicher Hafen ist das hier. Im Sommer ist mit Sicherheit die Hölle los. Nachdem wir unsere Sachen in die Hütte getragen haben und uns eingerichtet haben machen wir anschließend einen kleinen Spaziergang auf die kleinen Hügel und ein wenig entlang des Strandes. 
Zurück im Hafen beginnen wir dann damit das Abendbrot zu machen. Der Wind ist im Laufe des restlichen Tages immer stärker geworden. Wenn das morgen auch so ist dann sitzen wir hier erst einmal fest und kommen nicht weiter. Aber erst einmal sehen wie das Wetter morgen wird. Diese Nacht werden wir auch wieder gut schlafen können.

18.4.-Mittwoch:
Der Wind hatte sich unmerklich verringert und wehte immer noch ziemlich stark (Bft. 6), an ein vernünftiges Vorwärtskommen war nicht zu denken. Beim Frühstück beratschlagen wir was wir nun machen sollen. Wir entscheiden uns dafür hier unsere Kajaktour abzubrechen, die Boote hier zu lassen, mit dem Bus und per Anhalter nach Doverodde zu fahren, das Auto zu holen, hier wieder hin zu fahren um die Boote abzuholen und dann zur Nordseeküste zu fahren, in den Nationalpark Thy. So sah der Plan aus. 
Nachdem wir alles aus der Hütte geräumt haben, die Boote auf einen Grünstreifen gelegt und alles in die Kajaks geräumt haben, können wir nun aufbrechen. Wir waren erst kurze Zeit zu Fuß unterwegs, als ein Auto neben uns anhält, der alte Mann nahm uns bis Sejerslev mit. Wobei er mich fast hätte stehen gelassen. Nachdem Angela eingestiegen war und die Tür hinter sich zugeschlossen hatte, bin ich gerade dabei gewesen in den Wagen einzusteigen. Er fuhr mit geöffneter Hintertür los. Ein paar Meter hat es gedauert und er hielt an um mich einsteigen zulassen. 
In Sejerslev dauert es auch nicht lange, dass wir mitgenommen wurden, obwohl wir eigentlich vor haben von hier mit dem Bus nach Nykøbing zu fahren. Dieser fährt allerdings erst in mehr als einer Stunde. So entscheiden wir uns erst einmal zu Fuß weiter zu gehen. Dann sitzen wir auch schon im nächsten Auto, auf den restlichen Weg nach Nykøbing. Dort haben wir dann noch ein wenig Zeit, bis der Bus via Ness nach Hurup Thy los fuhr. Nach einem kleinen Stadtbummel sitzen wir wieder am Busbahnhof. Nach einiger Zeit bemerken wir, dass die Fähre von Ness nicht fährt, aber es einen Ersatz gibt. Der nächste Bus nimmt uns mit zum Gymnasium. Dort erhalten wir von dem Busfahrer die Information, das wir zurück zum Busbahnhof müssen, um von dort mit einem Bus nach Thisted zu fahren, um dann mit einem anderen Bus nach Hurup Thy zu fahren, und von dort mit einem Taxi Bus nach Doverodde zu fahren. Na, das kann ja lustig werden. Meine Laune war nicht die beste, man hat es nur mit Vollidioten zu tun. Kann denn keiner mal Vernünftige Informationen geben, verdammt? 
Na ja, dann sitzen wir endlich im Bus nach Thisted. Und der Rest bis Doverodde klappte dann auch echt gut. 
Das Auto stand auch noch da, wo wir es geparkt hatten. Und so nehmen wir nun den Rückweg nach Ejerslev in Angriff. Nachdem wir Ejerslev heute Morgen gegen 9.45Uhr verliesen, waren wir nun gegen 18.45Uhr wieder hier. Nachdem wir alles im Auto und aufs Auto geladen haben fahren wir gen Nordseeküste. Als mögliches Ziel hatten wir uns eine Windschutzhütte am Vandet Sø, bei Klitmøller, ausgesucht. Unterwegs ist es einige Male am Regnen. Und in der Umgebung von Klitmøller ist es am Schütten. Nach einigen Suchen und nichts Finden, entscheiden wir uns dafür einen Campingplatz aufzusuchen. Diesen finden wir dann bei Klitmøller auch. Dort quartieren wir uns in eine kleine Hütte erst einmal bis morgen ein. 

unsere kleine Hütte in Klitmøller

Richtig schön gemütlich hier. Am Abend im Dunkeln machen wir noch einen kleinen Spaziergang hinunter der Strasse zum Strand. Da wir allerdings nicht mehr genau wussten wie weit der Weg hinunter gewesen ist, kamen wir an diesem Abend nicht mehr zum Strand, das macht ja auch nichts. Was für ein ereignisreicher Tag heute sich dem Ende neigt.

19.4.-Donnerstag:
Das gibt’s ja nicht, fast strahlend blauer Himmel, aber immer noch sehr windig. Kurz nach Sonnenaufgang mache ich einen kleinen Spaziergang zum Strand um ein wenig zu fotografieren. Anschließend machen wir Frühstück, dabei entscheiden wir, dass wir die restlichen zwei Tage auch noch hier bleiben werden. Da Paddeln ja nicht angesagt ist, wollen wir heute ein wenig Wandern, bei der Vilsbø Klitplantage. Auf der Wanderung dort sehen wir zwischen den Dünen ein paar Rehe. Es ist sehr stürmisch, aber es scheint wenigstens die Sonne. Nach einer Runde von gut 18 km sind wir zurück am Auto. In der Nähe von Sårup soll es eine Windschutzhütte geben, und diese wollen wir ausfindig machen. Also auf geht es. Welch schönes Wetter, wenn doch der starke Wind nicht wäre, wobei dann wäre es womöglich wiederum so heiß, dass es nicht zum aushalten ist. Nun gut man muss mit dem zufrieden sein was man kriegt. Auf dem Waldparkplatz in Sårup angekommen, sehen wir auch gleich schon den Wegweiser zur Windschutzhütte. Dort stellen wir fest, dass es sich um einen super tollen eingerichteten Platz handelt. 
die Windschutzhütte in der Nähe von Sårup

Und ein Stück weiter hat man eine tolle Aussicht über die Dünenlandschaft bis zur Nordsee. Schade, dass wir diesen Platz vorher nicht kannten, sonst hätten wir uns nicht auf dem Campingplatz einquartieren müssen. Allerdings möchte Angela dann am Samstag hier übernachten, ich habe überhaupt nichts dagegen. Das wäre für Angela an ihrem Geburtstag dann auch etwas ganz Besonderes. Für den Rückweg nach Klitmøller wollen wir zuerst noch nach Hantsholm fahren, zum Einkaufen und zum Eis essen. In Klitmøller angekommen fahren wir noch zum Strand hinunter, und machen dort noch einen kleinen Spaziergang. Ein eigentlich recht schöner Tag geht dann in der kleinen Hütte zu Ende.

20.4.-Freitag:
Weiterhin Sonnenschein und starker Wind. Gut, dass wir abgebrochen haben an ein Weiterpaddeln wäre immer noch nicht zu denken gewesen. Und hier haben wir es doch auch sehr schön. Heute wollen wir in die andere Richtung fahren, ein wenig gen Süden. Dort soll es auch ein paar Windschutzhütten geben, und die wollen wir aufsuchen. Zu erst gibt es aber Frühstück. Die erste finden wir dann in dem kleinen Ort Torup, auf der kleinen Wiese befinden sich zwei Stück, 
die zwei Windschutzhütten bei Torup
mit dem Auto kann man fast bis ran fahren. 









Die nächste befindet sich in der Torup Klitplantage. Um dort hinzugelangen muss man ein paar hundert Meter gehen. 
in der Torup Klitplantage

In Nørre Vorupør machen wir einen kleinen Halt und gehen hinunter zum Strand. 
Strand bei Nørre Vorupør

Hier kaufen wir auch Fisch und Brötchen für die Mittagspause gleich. Außerhalb von Stenbjerg finden wir die nächste Windschutzhütte, dort hin sind es knapp einen Kilometer zu Fuß. Hier machen wir dann auch unsere Mittagspause. 

Windschutzhütte bei Stenbjerg











 Wir fahren noch bis Lodbjerg wo es auch noch eine Windschutzhütte gibt. Ebenfalls ein schöner Platz, auch für morgen.
Windschutzhütte bei Lodbjerg
Angela ist noch am schwanken, wo sie übernachten möchte, wir haben ja noch bis morgen Vormittag Zeit uns das zu überlegen. Wir gehen hier noch auf die nahe liegende Düne hinauf. Von dort hat man einen herrlichen Rundumblick bis auf die Nordsee. Von hier fahren wir dann zurück nach Klitmøller, unterwegs machen wir noch einen kurzen Abstecher zum Vandet Sø, dort wollen wir noch einmal die andere Windschutzhütte aufsuchen die wir vorgestern nicht gefunden haben. Auch dieses Mal fahren wir verbotener weise in den Wald hinein, kehren dann aber um und nehmen noch eine andere Strasse, die aber nur zu einem Bauernhof führt. Da es schon wieder am regnen ist, haben wir auch keine große Lust zu Fuß zugehen. Also lassen wir es und fahren nun endgültig zur Hütte zurück. Der Wetterbericht sagt für morgen nicht unbedingt gutes Wetter voraus, dazu soll es noch recht kühl werden. Wir werden ja morgen sehen, wie es wird.

21.4.-Samstag:
Happy Birthday Angela. Den Wecker hatte ich mir auf Mitternacht gestellt. So kann ich Angela pünktlich zum Geburtstag gratulieren. Sie war sehr überrascht. Das ist auch meine Absicht gewesen. 
Das Wetter sieht heute Morgen nicht gerade rosig aus. Erst einmal in aller Ruhe frühstücken, dann sehen wir weiter. Aber es sah weiterhin nicht toll aus. So entscheiden wir uns dafür heute schon wieder zurück nach Hause zu fahren. Zwar schade, aber es waren trotzdem alledem ganz schöne tolle Tage. Nachdem wir alles ins Auto geladen und die Boote aufs Dach geladen haben, setzen wir uns gen Süden in Bewegung, zurück nach Itzehoe.
Das war der Limfjord-Nordsee Urlaub April 2012.
!!!ENDE!!!
Nachdem Urlaub ist vor dem Urlaub.
Und der kommt dann hoffentlich um Pfingsten, mit dem Ziel: Kajaktour in der Dänischen Südsee.
Wenn dann das Wetter stimmt. Ansonsten müssen wir uns halt etwas anderes suchen. Irgendetwas finden wir wohl schon.

!!!ENDE!!!



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